Zusammenhalt statt Konkurrenz unter Frauen

Heute haben mich wieder einige Nachrichten in einer WhatsApp-Gruppe wirklich sprachlos gemacht und ich frage mich:


Warum vergleichen Frauen sich so oft miteinander, sprechen abfällig übereinander, fällen voreilige Urteile und denken in Stereotypen? Warum reagieren wir mit Unverständnis – oder tun nur so – auf andere Frauen, nur weil wir annehmen, dass sie genauso denken und handeln sollten wie wir?


Warum konkurrieren Frauen untereinander, sei es im Beruf oder im Privatleben, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen, nachzufragen und Hilfe anzubieten? Warum versuchen wir, einander mit "besser", "schneller", "schöner", "organisierter" usw. zu übertrumpfen, verfallen in einen Selbstoptimierungs-Wahn und behaupten dann, dass bei uns "alles gut" sei?


Kennst du diese Social-Media-Gruppen, in denen man sich gerne über Frauen austauscht, die gar nicht Mitglied der Gruppe sind und sich daher nicht erklären oder verteidigen können? Darin geht es um Unzuverlässigkeit, Vertrauensbruch, das Hin- und Herschieben von Verantwortlichkeiten, Erwartungen und Ansprüchen.


Stell dir vor, wir würden von unseren Stärken gegenseitig profitieren und uns ergänzen, anstatt sie neidisch herabzusetzen. Warum fragen wir nicht nach oder führen ein klärendes Gespräch, wenn uns etwas missfällt?

Anstatt zu schreiben, zu lästern, zu bewerten, Emojis zu verschicken und in Schubladen zu stecken, sollten wir uns fragen: Fühlen wir uns danach besser? Finden wir eine Lösung, wenn wir uns gemeinsam in Rage schreiben oder reden? Wie fühlst du dich, wenn du Lästereien liest? Empfindest du Mitleid mit der Person? Denkst du, dass hinter deinem Rücken wahrscheinlich genauso über dich gesprochen wird?


Was macht das mit dir? Möchten wir nicht auch von uns selbst ablenken, von unseren eigenen "Schwächen"? Es gab Zeiten, in denen ich gerne mitgelästert habe. Über jeden und alles. Rückblickend habe ich das wohl getan, um nicht über meine eigenen Themen sprechen zu müssen, um nicht in die Tiefe zu gehen. Ich habe ausgeblendet und bin gemeinsam mit anderen in Gedankenwelten und Interpretationen abgetaucht.


Klatsch und Tratsch schüren negative Gedanken und sind Energieräuber. Wut, Hass, Habgier oder Neid nähren deinen Gedankenstrudel, so dass du nur noch schwer zurück in die Realität findest.


Wir erzählen uns ständig Geschichten und bemerken erst, wenn wir uns im Gedankenchaos wiederfinden und emotional reagieren, dass wir den Bezug zur Realität verloren haben. Unser Geist wird unabhängig und konstruiert geschickt Dramen. Konstruktives Nachdenken bleibt aus.


Lästereien entstehen oft durch starke Emotionen wie Neid, Konkurrenzdruck, Unsicherheit oder auch Angst vor Status- und Machtverlust. Damit schadest du vor allem dir selbst.


Versuche doch mal, nicht in der Gerüchteküche mitzukochen, sondern dich bewusst davon zu distanzieren, indem du zum Beispiel Gerüchte hinterfragst.


Sprich die betroffene Person direkt an, entwickle Empathie, frage, wie es ihr geht, ob du helfen kannst, setze bei anderen Grenzen und mache deutlich, dass du keine Lust auf Spekulationen, Interpretationen und Sensationen hast. Oder nimm dir ein Herz und frage offen in die Runde, worum es eigentlich genau geht.

Geduld und Gelassenheit sind wichtig, um den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. Sie kommen zum Tragen und sind hilfreich, wenn wir nicht mehr angespannt, verkrampft und blockiert sein möchten. Geduld und Gelassenheit sind nicht gerade unsere größten Stärken, oder? Ich spreche wahrscheinlich nicht nur für mich, sondern auch für viele von euch.


Wir kritisieren andere, weil sie unseren Erwartungen, Vorstellungen und Ansprüchen nicht entsprechen, sei es in der Kommunikation oder in ihren Handlungen.


Was wäre, wenn wir damit beginnen würden, die Menschen in unserem Umfeld nicht nur zu kritisieren, sondern ihnen auch zu gestatten, die Dinge in ihrem eigenen Rhythmus, mit ihrer Logik und ihrem Verständnis zu tun, so wie sie es für richtig halten - fällt mir häufig sehr schwer, wenn ich Dinge schnell, genau oder sauber erledigt haben und zB. mein Kind diese Aufgabe für mich erledigen will.


Aber, wir könnten dadurch aus der Negativ- und Jammerspirale herauskommen. Wenn unsere Aufmerksamkeit nur darauf liegt, was gerade schlecht läuft, füllt es unseren gesamten Wahrnehmungsraum und somit unser Leben. Wir verlieren Energie und Kraft, weil wir in einem Strudel von Negativität und Angst gefangen sind.


Nein, das bedeutet nicht, dass wir alles tolerieren oder ständig Ja und Amen sagen sollten. Es bedeutet, Aufgaben oder Prozesse, die wir delegieren, auch einfach mal so anzunehmen, wie sie nun mal umgesetzt werden, auch wenn sie nicht unbedingt unseren Ansprüchen und Erwartungen genügen. Unsere Ansprüche und Erwartungen sind nicht unbedingt die der anderen.


Schau mal, was passiert, wenn wir nicht eingreifen. Möglicherweise werden Dinge anders, aber nicht unbedingt schlechter gemacht.


"Warum muss ich eigentlich immer alles selbst machen?"

Kennst du, oder? Wenn wir auf Dauer immer selbst das Ruder in der Hand haben wollen, sind die anderen es gewohnt, dass wir Aufgaben sowieso übernehmen und denken, dass sie es uns sowieso nicht recht machen können.

Du bestimmst, worauf Du Deinen Fokus legst. Deine Energie folgt Deiner Aufmerksamkeit. Der erste Schritt ist das Bewusstsein – zu erkennen: Hey, ich verfange mich gerade in etwas, und das löst in mir Angst, Wut oder Traurigkeit aus. Erst mit dieser Erkenntnis kannst Du klar entscheiden, was Du als Nächstes tun willst.

Mädels, lasst uns freundlicher, fürsorglicher und liebevoller miteinander umgehen - beginne dazu bei Dir! Gehst Du freundlich, fürsorglich und liebevoll mit Dir um? Wir könnten uns perfekt ergänzen und voneinander profitieren.

Wenn Du das nächste Mal zum Lästern ansetzen willst, werde Dir dessen bewusst, halte kurz inne und frage Dich, was das gerade vielleicht mit Dir zu tun hat.

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