Achtsame Kommunikation

Du hast sicherlich meine letzten Blogartikel  (Meditation zum Umgang mit Störungen und Stressbewältigung durch Achtsamkeit) gelesen und weißt, dass ich derzeit eine Ausbildung zur Achtsamkeits- und Meditationslehrerin mache. 🤗


Um genau zu sein bin ich bei Tag 50 des ersten Moduls "Stressbewältigung durch Achtsamkeit" (MBSR) angekommen. Da Du ja regelmäßige Leserin meiner Blogartikel bist 😉weißt Du ja bereits, dass es im Durchschnitt 66 Tage (gut 2 Monate) dauert, bis ein neues Verhalten zu einem automatischen Ablauf wird (bis wir eine neue Gewohnheit etabliert haben, darf es auch auch bis zu 254 Tage (9 Monate) dauern - also, nur keinen Stress machen, neue Gewohnheiten haben wir uns ja freiwillig überlegt und sollen unser Leben ja bereichern bzw. erleichtern). Ich kann bereits jetzt sagen, dass Meditation, Fokus auf den Atem und bewusstes Leben im Alltag schon jetzt ein Teil von mir geworden sind. Um Achtsame Kommunikation ging es in der letzten Woche:


Und das möchte ich unbedingt mit Dir teilen! Da es eins unserer größten Bedürfnisse ist, im Alltagsleben ein Gehör, ein offenes Ohr und Wertschätzung von Partner und Kind*er zu bekommen. Oder? 


➡️Kann aber nur funktionieren, wenn auch unsere Kommunikation gegenüber der anderen Person auf eine respektvolle und der Situation angemessene Art und Weise erfolgt.


💎Kommunikation ist kraft- und machtvoll, kann ein Schlag ins Gesicht sein oder aber eine Streicheleinheit und Seelenfutter. Warum sonst sollte es "gewaltfrei" heißen?

❓Eigentlich wissen wir oder können uns denken, wie achtsame bzw. gewaltfreie Kommunikation funktioniert oder funktionieren kann - richtig? Oft geht es uns aber im Alltag nicht schnell genug oder es fehlt in einer bestimmten Situation die Zeit und Muße, sich die passenden Worte zurecht zu legen. Auch richtig, oder? Aber genau so kommt es zu Streit, Konflikten, Missverständnissen.


❤️Unbewusst wissen wir, dass wir einander liebevoller, einfühlsamer und mit mehr Fingerspitzengefühl begegnen könnten und müssten. Denn möchten wir nicht auch so behandelt werden? Wird es Dir nicht auch dann besonders bewusst, wenn Du andere nicht aussprechen lässt, ihnen das Wort abschneidest, anfängst zu generalisieren und pauschalisieren (verallgemeinern, stark verallgemeiner, immer, nie, sowieso), Dir an den Kopf fasst, die Augen rollst oder abwertend reagierst (Kommunikationskiller).


🪷Zeit etwas zu ändern. Oder? Es zumindest versuchen. Schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr werden. Nicht von heute auf morgen und alles auf einmal. Neue Gewohnheiten brauchen Zeit.


💎Achtsame Kommunikation ist Übungssache. Achtsamkeit ist eine Lebensaufgabe.

Aber warum nicht einfach mal anfangen. Kennst Du den Spruch:


"Einfach mal machen. Könnte ja gut werden."


Achtsame Kommunikation

= respektvolle Kommunikation, ressourcen - und lösungsorientiert


Schlüsselfrage:

Was kann jetzt zur Lösung des Konflikts beigetragen werden?

Was wird gebraucht, damit ich verstanden werde?


Wichtig:

- angemessener/richtiger Zeitpunkt

- angemessene Worte

- angemessene Gestik und Mimik

- sich auf den Empfänger und seine Welt einstellen

- weder Empfänger noch Du selbst wird verletzt oder erniedrigt


Voraussetzungen:

- Bereitschaft zu echtem Austausch

- Bereitschaft sich auf die Welt und Sichtweise des Empfängers einzustimmen

- Sei in Kontakt mit Dir selbst, Deinen Bedürfnissen, Empfindungen und Regungen und drücke sie angemessen aus

- eigene Gefühle und Impulse wahrnehmen und angemessen damit umgehen können (statt "blind vor Wut" ein Feedback über Deine Gefühle, Gedanken und Unklarheiten)

- aktives Nachfragen und empathisches Einfühlen

- eine Gesprächsgrundlage schaffen, die dem Empfänger die Möglichkeit gibt, wirklich auf Dich eingehen zu können


Frage Dich:

- wie ist Dein eigener Kommunikationsstil? Sei wertneutral und bewusst, frage andere evtl. nach deren Meinung

- Überprüfe, ob Deine Mimik und Körperhaltung mit Deinen Worten und Deiner Stimmlage übereinstimmen

- Wirst Du so verstanden, wie Du es Dir wünschst? Benutzt Du hierfür Worte, die der Empfänger verstehen kann (oder Fremdwörter, Redewendungen, etc.) -> Frage nach, wie der Empfänger Dich verstanden hat um Missverständnisse aufzudecken; frage andersrum direkt nach, solltest Du etwas nicht verstanden haben


In der Praxis:

- Augenmerk auf das legen, was bei Dir passiert (wie Du Dich fühlst), was Du beobachtest und was Du Dir wünschst

- Feedback durch konkrete "Ich-Aussage": "Ich fühle mich traurig."

- Sagen, was Du wahrnimmst, wie Du Dich fühlst und was Du Dir wünschst

- in Kontakt kommen durch Mitgefühl; versuchen zu verstehen, was den Empfänger bewegt und was er sich wünscht, was sie fühlt, welche Bedürfnisse sie hat, was sie braucht und bisher vermisst

- Du musst nicht alles gutheißen oder damit einverstanden sein, sondern das anerkennen, was der Empfänger sagt



Gewaltfreie Kommunikation (nach Marshall B. Rosenberg) in 4 Schritten:


  1. Teile dem Empfänger mit, was Du gerade beobachtest (frei von Vorwurf, Wertung und Interpretation); evtl. fragen, was der Empfänger über das Problem denkt, wie seine Sicht der Situation ist; was zu diesen Situationen führt
  2. Sage, was Du gerade dabei fühlst
  3. Sage, was Du Du brauchst (und nicht, was Du nicht brauchst)
  4. Teile dem Empfänger konkret mit, wie Du Dir die Umsetzung vorstellst und wie der Empfänger dieses Bedürfnis erfüllen kann; evtl. fragen, ob der Empfänger einen Gegenvorschlag hat



Keine Sorge, Du wirst Dir am Anfang nicht alles merken können!

Aber das, was Dir beim Lesen schon gefallen und Dir ein wenig die Augen geöffnet hat, wirst Du Dir zu Nutze machen können. Es ist ein Anfang, und schon eine kleine Veränderung bedeutet weniger Stress, ein wohlwollenderes Miteinander und Kommunikation auf Augenhöhe.


Gerne unterstütze ich Dich bei Deinem Anliegen in einem 1:1 Coaching. Reserviere Dir gleich Deinen kostenfreien Kennenlerntermin. Ich freue mich sehr auf Dich!


Solltest Du Fragen oder Anregungen haben, schreib mir gerne.

Hast Du schon meinen GRATIS 4-Schritte Plan für Deinen stressfreien (Familien)Alltag entdeckt oder hast Du Lust auf meinen Newsletter (1x im Monat)? Na dann, leg los 🤗



Deine Michaela

von account 11. Februar 2025
Thema: Wandel & Vertrauen
von account 6. Februar 2025
Mein Schweige- und Meditationswochenende
Frauenkreis Marburg
von account 25. Januar 2025
Thema: Weiblichkeit. Frau sein.
von account 17. Dezember 2024
Thema: Licht & Schatten
Women Circle, Frauenkreis in Cölbe, Marburg, Michaela Bölinger
von account 29. November 2024
Thema: Loslassen
kurs entspannt statt ausgebrannt, achtsamkeit und atem-meditation, michaela bölinger
von account 29. September 2024
Ob er was für Dich ist? Erfahre alles über mein "WARUM"
von account 24. September 2024
Thema: Übergänge
Persönlichkeitsentwicklung
von account 16. September 2024
Fange endlich bei Dir an!
von account 20. August 2024
Thema: Leichtigkeit
von account 30. Juli 2024
Thema: Selbstliebe
Weitere Beiträge