Wie kann ich gut für mich sorgen?
Tipps aus der Achtsamkeitsbezogenen Stressreduktion

"Bitte nicht schon wieder so ein ein Blabla über Selbstfürsorge"....denkst Du Dir jetzt vielleicht.
Oder: "Ja ja, ausreichend trinken, viel Schlaf, usw."
"Kann ich mir sparen, habe ich sowieso keine Zeit für."
Nein, ich möchte Dich entführen. In die wunderschöne Welt der Achtsamkeit. Komm' mit und Du wirst erstaunt sein, was noch alles unter "Selbstfürsorge" zu verstehen ist. Vielleicht erkennst Du Dich auch wieder und stellst erfreut fest, dass Du schon ziemlich viel für Dich tust.

"Löcher in die Luft starren"
"Dumm aus der Wäsche gucken"
"Den lieben Gott einen guten Mann sein lassen"
So könnte man Deinen Blick in "Musse-Zeiten" nennen!
In Deiner entspannten Wachheit! Wenn Dein Geist im Leerlauf ist!
Ein bis zwei Minuten. Du sitzt, oder stehst. Mit Deinem Kaffee, Deinem Tee. Abwarten, da sein und atmen, über nichts nachdenken - mehr musst Du nicht tun. Ganz unauffällig. Schau ein bis zwei Minuten einfach nur aus dem Fenster oder in die Gegend. Du musst nichts erreichen, bist gerade nicht beschäftigt. Du tust einfach mal nichts - außer Löcher in die Luft oder aus dem Fenster starren. 1-2 Minuten.
Dein Gehirn hat bekommt in dieser kurze Zeit endlich die Gelegenheit, Eindrücke die auf Dich einprasseln, zu verarbeiten. Probiere es aus. Vor allem dann, wenn Du so viel Input bekommst, dass Du am Ende Tages nicht mehr in der Lage bist, einen konstruktiven Gedanken zu führen.
Das kann auch positiver Input sein: der Anruf mit einer Freundin, Gespräche mit den Kollegen, die Tageszeitung, Hörbücher, E-Mails, What's App Nachrichten, Social Media, Nachrichten und Musik aus dem Radio, ein Film am Abend, das Buch vor dem Schlafengehen oder in der Mittagspause, der Small Talk mit den Nachbarn, Informationen, Informationen, Informationen...
Dennoch braucht Dein Gehirn zwischendurch auch einfach mal eine Ruhephase. Ein "zur Ruhe kommen".
Was ohne diese "Musse-Zeiten" passieren kann? Intensive Träume, Schlafstörungen, das Gefühl nicht zur Ruhe kommen zu können, nicht mehr Aufnahmefähig zu sein (die ein oder anderen Sätze immer wieder lesen; Gespräche nicht wiedergeben können).

Was nährt Dich?
Schlaf, Bewegung, Gespräche, Zeit in der Natur, Zeit mit der Familie und/oder Freunden, Nichtstun, Spiritualität, Essen, Arbeit, Kreativität, Schreiben....
Was bedeutet es für Dich selbst, Dich zu nähren?
Was kann das sein?
Was hindert Dich daran, Dich selbst zu nähren (inneres, äußere Umstände, etc.)? Was kann Dich unterstützen, was kann Dir helfen, Dich zu nähren?
Welche Bedingungen sind für Dich daran geknüpft?
Welche Schritte könntest Du tun in Richtung der Selbstfürsorge - Selbstnährung?

Stille: Medien-Fasten
Du bist den ganzen Tag erreichbar. Über Dein Smartphone, in den diversen Gruppen, Ansprechpartnerin für jede Angelegenheit, checkst gerne mal was auf Social Media so passiert. Facebook, Insta, etc. Merkst gar nicht wie die Zeit vergeht. Eigentlich wolltest Du gemütlich Deinen Kaffee trinken oder Deine Mahlzeit zu Dir nehmen, aber musst halt wie so oft alles unter einen Hut bringen. Die Achtsamkeit tritt da leider in den Hintergrund. Du wirst berieselt mit dem Radio und der Musik im Hintergrund (das Radio läuft halt automatisch den ganzen Tag), hier noch ein Video anschauen, da noch ein Gespräch führen, Verkehrslärm in der Stadt und selbst auf dem Dorf und abends auf dem Sofa kommt endlich der Fernseher zum Zuge - Du bist permanent Reizen ausgesetzt.
Hast Du Dir schon mal überlegt, ob Du Reize reduzieren kannst? Was könntest Du "ausstellen"? Welche Medien gezielt einsetzen, zu bestimmten Tageszeiten,bestimmte Informationen? An bestimmten Orten. Erst neulich habe ich das Radio im Auto mal bewusst aus gelassen. Ein Traum. Probier mal aus was es mit Dir macht, wenn Du hin und wieder ohne Berieselung unterwegs bist.
Macht es Dich ruhiger? Oder stresst es Dich eher?
Könntest Du Dir vorstellen, eine Woche lang Medien zu reduzieren oder gezielt einzusetzen? Eine Woche auf Nachrichten verzichten? Dich eine Woche beim Klatsch & Tratsch Deiner Freundinnen raushalten? Wie oft surfst Du im Internet? Gezielt oder aus Langeweile? Was könntest Du stattdessen tun? Schaltest Du abends mit Deinem Partner gezielt den Fernseher ein oder lässt Du Dich berieseln? Zappst Dich Durch das Programm und eigentlich interessiert es Dich nicht wirklich? Liegt da nicht schon länger ein Buch auf Deinem Nachtisch, auf das Du Dich so gefreut hattest? Wie wäre es mit dem Buch statt mit dem Fernseher?
Beobachte Dich und schreibe mal auf, was in dieser Zeit mit Dir passiert.

Ernährung
Welche Ernährungsgewohnheiten hast Du? Ein bewusster Umgang mit Deinen Ernährungsgewohnheiten stärkt Deine Stressresistenz und Deine Gesundheit. Nimmst Du Dir Zeit für Deine Ernährung oder muss es am Tag schnell gehen (und zwischendurch) und abends vor dem Fernseher überkommt Dich der Heisshunger? Essen unter Stress. Stress, der Lust auf Zucker und Fett macht. Die ausgeschütteten Stresshormone fördern das Einlagern von Fettreserven...und da wundern wir uns auch noch, dass wir eher zu- statt abnehmen, sind wir doch den ganzen Tag auf den Beinen.
Beobachte Dich und Deine Ernährungsgewohnheiten mal genauer. Isst Du achtsam? Oder so nebenbei? Erinnerst Du Dich überhaupt noch an den Geschmack Deiner Kaffeespezialität heute morgen?

Soulfood
Was ist Seelenfutter für Dich? Was nährt Dein Herz und macht Dich glücklich?
Sport? Zusammensein mit Menschen? Musik? Tanzen? Malen? Nähen?
Nimm Dir ein bisschen Zeit, halte inne. Schau welche Bilder vor Deinem Auge aufkommen, welche Glücksgefühle in Dir entstehen.
Was könntest Du umsetzen? Wie könntest Du es umsetzen?
Du hast zu wenig Zeit: worauf könntest Du denn verzichten? Wie der berühmte Platz im Kleiderschrank frei machen. Für jedes neue Teil muss ein altes gehen

Die Natur
Hast Du einen Lieblingsplatz draußen in der Natur? Möchtest Du Dich auf die Suche machen? Gehe hin, lausche den Vögeln, dem Wind, dem Bach, nehme die Stille zwischen den Geräuschen wahr, sei inmitten der Natur. Lass alle Geräusche zusammenfließen - wie ein Klangteppich. Atme. Sei dort. Alles darf sein, Du folgst nichts, bist einfach nur mittendrin. Höre einfach auf, wenn es für Dich genug ist. Vielleicht findest Du ja auf Deinem weiteren Weg nochmal eine Möglichkeit der Natur zu lauschen.
Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Wie hast Du Dich auf dem Klangteppich gefühlt? Kennst Du dieses Gefühl?

Ich wünsche mir so sehr, dass Dich mein Artikel inspiriert und motiviert hat. Vielleicht nimmst Du die ein oder andere Idee mit in Deinen Alltag und berichtest mir darüber? Es wäre mir eine Freude!
Gerne kannst Du Dir auf der Startseite (Calendly) einen Termin für unser kostenfreies Kennenlerngespräch reservieren und wir arbeiten gemeinsam an Deiner Achtsamkeit im Alltag!
Deine Michaela