Selbstliebe - die Liebe Deines Lebens
"Wenn Du die Liebe Deines Lebens sehen willst, schau in den Spiegel."
(Byron Katie)

Wikipedia:
„Selbstliebe, auch Eigenliebe, bezeichnet die allumfassende Annahme seiner selbst in Form einer uneingeschränkten Liebe zu sich selbst."...
Was ist Deine Vorstellung von "Selbstliebe"?
Es gab Zeiten, in denen habe ich mich nicht sonderlich gemocht. Nicht hübsch genug, schnell und perfekt genug. Ich war auf dem Spielplatz und beim Babytreff immer die, die grundsätzlich irgend etwas vergessen hatte. Meistens Feuchttücher.
Ich war die, die das erste Kind nicht gestillt hat (weil ich mich aus lauter Unsicherheit einfach dagegen entschieden hatte) und schonungslos darauf angesprochen wurde ("kannst Du nicht stillen?"), das zweite Kind zu lange gestillt hat ("Du stillst immer noch?") und beim dritten Kind im Alter von 7 Monaten einer Helmtherapie von wenigen Monaten aus orthopädischen und gesundheitlichen Gründen zugestimmt hat und wie eine Rabenmutter auf der Straße angeschaut wurde ("muss er den denn tragen?"). Wie oft habe ich mich in diesen Jahren wohl verglichen? Vor allem meinen Haushalt mit dem der anderen Mütter, meine Eltern-Kind-Beziehung mit denen der anderen, meinen "After-baby-body" oder meinen starken Haarausfall während der Stillzeit mit der Haarpracht anderer Mütter? Ich könnte die Liste fast endlos fortsetzen.
Irgendwann habe dann auch ich begriffen das ich stolz auf mich sein kann und darf. Das ich alles genauso mache wie ich es kann und möchte. Dass ich dieses Leben führe nach meinen Werten und nicht das anderer Frauen. Dass ich gut so bin wie ich bin und dafür auch geliebt werde. Dass alle anderen Lebensformen gar nicht zu mir passen.
Selbstliebe hat nichts mit Selbstverliebtheit oder Egoismus zu tun. Sie ist die Beziehung zu Dir selbst. Ein Gefühl. Selbstfürsorge. Dich akzeptieren und annehmen können wie Du bist. Selbstakzeptanz. Selbstwert. Ein Kreislauf. Zahnräder, die ineinander übergehen. Das eine bewirkt das andere.
Wie kann ich liebevoll mit meinem Partner oder meinen Kindern umgehen, wenn ich mich selbst nicht mag? Wenn ich mich stattdessen kritisiere, beäuge, vergleiche, mich zu dick, dünn, klein oder zu groß fühle? Wo ist da mein Seelenfrieden? Wo die innere Ruhe und Ausgeglichenheit um eben diese an meine Lieblingsmenschen weiterzugeben? „You get what you give.“ "Wir ernten was wir säen." Wie will ich glaubhaft vermitteln, dass mein Kind gut so ist wie es ist, wenn ich mich über mich selbst beschwere und unzufrieden bin?
Alles beginnt und endet mit DIR. Geht es Dir gut, liebst Du Dich selbst, kennst Du Dich und weißt was Dich ausmacht, dann hast Du auch Lebenskraft und Energie.
Führt ihr eine gute Beziehung, Du und Dein Selbst?

Wenn Du Dich nicht magst: wer bist Du dann, wie fühlst Du, was strahlst Du aus?
- Du vergleichst Dich ständig mit anderen
- Du bist unzufrieden, unglücklich und unausgeglichen
- Schlecht gelaunt weil Du Dich selbst kritisierst und runtermachst
- Du fühlst Dich unter Druck und gestresst
- Negative Gedanken im Hinterkopf
- Voller Selbstzweifel
- Du vergleichst Dich permanent
- Fragst Dich was andere von Dir denken und über Dich reden
- Kannst nicht in einen guten Kontakt mit anderen Menschen, verspürst evtl. Neid, Missgunst
- Dir fehlt die Eigenmotivation
- Du kannst Deine Ansichten und Deine Meinung schlecht verteidigen
- Grenzen setzen fällt Dir schwer
Kennst Du den "Grinch"? Zu Deutsch „Spielverderber“, „Miesepeter“, „Miesmacher“. Mag sich selbst und den Rest der Welt nicht sonderlich. Ich weiß auch nicht warum ich gerade jetzt an ihn denken muss 😄.
Der
bekannte Psychoanalytiker Erich Fromm sieht die Selbstliebe als
Grundlage dafür, andere Menschen lieben zu können und als Voraussetzung für eine gute Verbindung zur Welt und zu unseren Mitmenschen.

In der nachfolgenden Liste habe ich für Dich zusammengestellt, wie ein Leben mit einer guten Beziehung zu Dir selbst (mit Selbstliebe) aussehen kann, was die Folgen mangelnder Selbstliebe sein können und wie Du sie stärken kannst.
Vielleicht erkennst Du Dich an der ein oder anderen Stelle ja wieder?
Dein Leben, wenn Du lernst Dich selbst zu lieben:
- Du lebst gesünder und bewusster
- Du weißt wer Du bist, weißt was Dich ausmacht
- Du bist reflektierter (Geschenk: 4-Schritte Plan Selbstreflexion)
- Du nimmst Dich selbst mit allen Stärken und Schwächen an, so wie Du bist
- Du wertschätzt Deine eigene Persönlichkeit
- Du nimmst auf Dich selbst und die eigenen Bedürfnisse Rücksicht
- Du sorgst für Dich (Selbstfürsorge)
- Du gehst liebevoll mit Dir um
- Du kennst Deine Werte
- Du hast Selbstvertrauen, vertraust in Deine Fähigkeit, Dein Leben gestalten und Ziele erreichen zu können
- Du benötigst keine Zuwendung und Anerkennung, um Dich wertvoll zu fühlen
- Du bist nachsichtig und wohlwollend mit Dir
- Du bist geduldig mit Dir und hast Mitgefühl mit Dir selbst
- Du gehst mit Dir um wie mit Deiner besten Freundin
- Du verzeihst Dir selbst und anderen
- Du fühlst Dich in Deinem Körper wohl
- Du bist zuversichtlich, optimistisch, gelassener, stressfreier
- Dein Kopf ist klarer, Du traust Dir mehr zu
- Du lebst eine liebevolle Beziehung auf Augenhöhe
- Du bist aufrichtig, emotional stark, führst stabile Freundschaften
- Du erkennst, wer Dir guttut und kannst besser mit Mitmenschen umgehen
- Du strahlst Liebe aus
Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du schon genauso leben würdest?
Wie sieht Dein Leben aus?
Wie ist der Kontakt zu anderen Menschen?
Wie sprichst Du mit Dir und anderen?
Wie denkst Du über Dich?
Wie fühlt sich der Gedanke an: „Ich bin gut genug so wie ich bin.“?

(D)Ein Leben mit mangelnder Selbstliebe:
- Zweifel, Bedenken, Befürchtungen, Vergleiche, Missgunst, Neid
- Du fühlst Dich wohl in Deiner Komfortzone, bist eher ängstlich, traust Dir nicht so viel zu
- Kritik macht Dir zu schaffen
- Gedankenspiralen nehmen ihren Lauf und sind nicht aufzuhalten
- In Beziehungen/Familie: Streit um Kleinigkeiten, Eifersucht, Schwierigkeiten liebe Worte über die Lippen zu bringen, emotionale Abhängigkeit
- Du bist streng mit Dir selbst, bewertest Dich regelmäßig
- Es fällt Dir schwer, Grenzen zu setzen
- Du rechtfertigst Dein Tun und Handeln
- Du strahlst nicht das aus, was Du eigentlich ausstrahlen möchtest
- Verbissenheit
- Du feierst weder Dich noch das Leben
- Es entgehen Dir Spaß und Leichtigkeit
- Dein Fokus liegt eher auf dem, was Du noch nicht hast, kannst, machst, etc.
- Du erkennst nicht, wie einzigartig und wundervoll Du bist
- Du siehst nicht Deine Schönheit

Was hält Dich von Selbstliebe ab?
- Gedanken
- Überzeugungen
- Werte
- Gefühle
- Glaubenssätze
Meine Selbstliebe-Tipps werden Dich im ersten Moment wahrscheinlich erstmal überfordern (es sei aber auch gesagt, dass es noch viel mehr Methoden und Übungen zum Thema Selbstliebe gibt), weil die Liste ziemlich lang geworden ist.
ABER: mit der Selbstliebe ist es wie mit dem Erlernen der Achtsamkeit:
es ist ein Prozess, der seine Zeit braucht.
Also, nur mit der Ruhe und nicht alles gleichzeitig 😄.
"Du musst Dich nicht ändern, Du musst Dich nur lieben, so wie Du bist ."(Byron Katie)
Deine Selbstliebe stärken:
- Führe ein Selbstliebe-Tagebuch: Deine Gedanken, Antworten, Ideen, Zitate rund um Deine Selbstliebe und Deine Vorstellungen
- Schreibe einen Brief aus Sicht Deiner Selbstliebe: wie geht es ihr mit Dir? Was braucht sie noch, was wünscht sie sich von Dir?
- Sei Dir Deiner Stärken bewusst
- Mach Dir auch Deine Kompetenzen und Erfolge bewusst
- Stehe zu Deinen Schwächen
- Frage mal in Deinem Umfeld nach: was schätzen und lieben die anderen an Dir?
- Was schätzt und liebst Du an den anderen?
- Werfe auch mal einen Blick zurück, drücke unangenehme Gefühle und Erinnerungen nicht weg, gib ihnen Raum und evtl. einen Namen:
- Du kannst die Vergangenheit nicht mehr ändern, aber Deinen Blick darauf
- Schließe Frieden
- Versuche im Jetzt zu leben (Achtsamkeit im Alltag)
- Lerne, Deinen Körper wertzuschätzen
- Gönne Dir selbst die ein oder andere Aufmerksamkeit
- Beobachte Dich: wie sprichst Du mit Dir und anderen? Was denkst Du über Dich selbst? Wie gehst Du mit Dir um?
- Überlege: was liebst Du an Dir selbst? Was liebst Du noch nicht an Dir?
- Was möchtest Du in der Beziehung mit Dir ändern?
- Wann magst Du Dich und wann nicht? Wann denkst Du, dass Du nicht liebenswert bist?
- Selbstakzeptanz: es ist auch ok, wenn Du Dich mal nicht magst, so wie Du bist
- Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du Dich zu 100% lieben würdest?
- Schließe dabei die Augen – und fühle. Wo spürst Du sie, die Selbstliebe? Was macht es mit Dir?
- Was möchtest Du ab sofort machen / nicht mehr machen?
- Wer bist Du ohne Deine Geschichte?
- Blende aus was war und wer du bisher warst. Es zählt nur „jetzt“
- Male ein Bild: wie sieht sie für Dich aus, die Selbstliebe?
- Schreibe einen Text über Dich!
- Was zeichnet Dich aus?
- Beschreibe Dich wie Du bist. In einem lockeren und humorvollen Schreibstil
- Welche Gedanken halten Dich davon ab, Dich selbst zu lieben?
- Versuche, Deinen Fokus zu ändern – schau verstärkt auf das, was Du Dir im Leben wünschst und weniger auf das, was Du loswerden möchtest
- Entscheide Dich für Selbstliebe
- Sei Dir Deiner Bedürfnisse bewusst
- Bist Du ein Fan von Affirmationen?
- Ich entscheide mich dafür, mich mehr und mehr zu lieben.
- Behandle Deine Mitmenschen so, wie Du behandelt werden möchtest (das was Du sendest, kommt zu Dir zurück)
- Liebe geben, Aufmerksamkeit schenken, andere wertschätzen, vertrauen, etc.
- Schraube Deine Erwartungen an andere zurück und lebe Deine Vorstellungen & Werte
- Gehe gerade in schlechten Zeiten gütig mit Dir um, denn dann brauchst Du Deine Liebe am meisten
- Du machst die Dinge so gut wie Du kannst und hast es in der Vergangenheit so gut wie es geht gemacht: sei nachsichtig und wohlwollend mit Dir
- Weine wenn Du weinen musst, zeige Schwäche, wenn Du gerade nicht stark sein kannst.
- Lebe so, wie Du Dich fühlst
- Annehmen was kommt und wie es kommt.
- Manchmal ergibt etwas gar keinen Sinn und dann fügt sich alles zusammen wie ein Puzzle. Ich mag auch die Vorstellung von Zahnrädern und den Gedanken, dass das Leben immer für mich ist – nicht gegen mich
- Raus aus den Negativgedanken, der Gedankenspirale, dem Gedankenkarussell. Sie machen sich selbständig, rauben Dir Energie und gute Laune
- Ertappe Dich dabei und sage Dir „Stopp!“ (vielleicht hilft Dir Gedanke von einem inneren Stoppschild oder einer Person, die Du Dir vorstellst, der Du einen Namen gibst, ein innerer Wärter sozusagen)
- Mach Dir nicht so viele Gedanken was andere über Dich denken könnten; versuche mal den anderen zu erlauben über Dich zu denken was sie wollen – und bleibe Du bei Dir.
- Dass was andere über Dich sagen oder denken hat meistens mehr mit ihnen selbst zu tun als mit Dir.
- Vermittle Selbstliebe an Deine Kinder, die ersten Lebensjahre sind prägend für ihre Selbstliebe:
- Liebe & Wertschätzung
- Du kannst ihnen nicht oft genug sagen, dass sie richtig und gut sind, genauso wie sie sind und dass sie bedingungslos geliebt werden
- Lebe ihnen Selbstliebe vor
- Liebe Dich so wie Du bist, wie Du warst und wie Du sein wirst.
- Lass Deine Gefühle zu:
- erforschen, innehalten, atme und schenke ihnen Aufmerksamkeit, nimm sie genau wahr (wo? wie?), erkenne und anerkenne sie: du bist nicht Deine Gedanken und Gefühle, sie sind nur ein Teil von Dir
- Gefühle können und dürfen widersprüchlich sein: Freud und Leid, Mut und Angst, eigene Bedürfnisse kennen und trotzdem für andere da sein, Fehler machen und trotzdem wertvoll sein
Wenn ich Dich auf Deinem Weg begleiten darf und Du gerne mit mir darüber sprechen und daran arbeiten möchtest, dann melde Dich bei mir. Über Kommentare freue ich mich auch jedes Mal sehr!
Deine Michaela